"Freunde" haben sich vor über zehn Jahren über mein Schreiben lustig gemacht und ich bringe seitdem nichts mehr zu Papier
Ich habe schon immer für mein Leben gern Geschichten geschrieben. Kurzgeschichten, längere Geschichten, Gedichte (über deren Qualität war auch ich mir bewusst), ich hab sogar mehr oder weniger einen eigenen Roman (~250 Seiten) geschrieben. Jeden Tag nach der Arbeit (als Teenager nach der Schule) habe ich geschrieben, Figuren erfunden und sie Abenteuer erleben lassen, mein eigenes Leben und die darin stattfindenden Dinge damit verarbeitet und mich mit Gleichgesinnten auf einer Plattform ausgeht, wo ich auch ein paar meiner Sachen veröffentlicht habe, die von einigen auch als gut empfunden worden sind. Doch dann fanden "Freunde" von mir mein Profil und ich wurde wochen-, wenn nicht sogar monatelang damit aufgezogen, es wurden lachend Zeilen aus von mir verfassten Gedichten rezitiert und obwohl das mittlerweile über zehn Jahre her ist, habe ich seitdem keine einzige Geschichte mehr geschrieben. Ich beginne dann und wann eine, aber spätestens nach ~20 Seiten überkommt mich die Scham und ich lass es wieder sein. Ich habe viele Ideen für viele Geschichten, die ich gerne zu Papier bringen möchte, aber ich schaffe es nicht. Die Angst und die Scham sitzt einfach zu tief. Und ich hasse nicht einmal die, die sich damals drüber lustig gemacht haben. Ich hasse mich dafür, dass ich es einfach nicht schaffe, etwas zu überwinden, was mittlerweile 13 Jahre her ist und das diese Menschen vermutlich schon längst wieder vergessen haben! Danke, das hat gut getan.